Auch wenn Japan auf den ersten Blick etwas kostspielig wirken kann, ist günstig leben in Japan gar kein Problem – vorausgesetzt man ist vertraut mit ein paar Tipps und Tricks. Wir lieben Japan und möchten nicht, dass jemand aufgrund der hohen Kosten auf ein Leben und Lernen in Japan verzichten muss. Deshalb haben wir ein paar praktische Tipps zusammengestellt, damit du auch mit kleinem Budget in Japan leben kannst.
Ein Zuhause finden
Egal wo auf der Welt, die Unterbringung wird wahrscheinlich der teuerste Teil deiner Lebenshaltungskosten sein. Aber es gibt einige Möglichkeiten, mit denen du Geld sparen kannst – vor allem in den Großstädten.
Vielleicht bist du bereits vertraut mit dem Konzept eines Share Houses. In Japan unterscheidet sich das Ganze ein wenig von der Wohngemeinschaft, wie wir sie kennen. In einem Share House hat jeder sein eigenes Zimmer und Küche, Wohnzimmer und Badezimmer werden geteilt. Der Unterschied bei einem Share House in Japan ist im wesentlich das Management, welches meist von externen Firmen übernommen wird und nicht von einem privaten Vermieter. Die Vorteile dabei sind Reinigungspersonal für größere Wohnkomplexe und gut gepflegte Räumlichkeiten.
Das Leben in einem Share House spart Geld und eignet sich wunderbar, um schnell neue Freunde zu finden. Dadurch sparst du nochmal extra Geld, denn keiner muss zum Leute kennenlernen ausgehen – man hängt dafür einfach in der Küche ab.
Viele Schulen und Universitäten bieten auch die Option in einem Wohnheim unterzukommen, was ebenfalls eine gute Möglichkeit ist, um Geld zu sparen. Wohnheime sind ähnlich aufgebaut wie Share Houses, aber du musst dir eventuell ein Zimmer teilen und oft für 6 Monate auf einmal anstatt monatlich zahlen. Du wirst allerdings durch den kurzen Weg zur Schule nochmal zusätzlich Geld einsparen!
Transport
Der nächste ausschlaggebende Punkt ist Transport. Denn Transport kann einen großen Kostenanteil beim Leben und Lernen in Japan ausmachen, vor allem wenn man so viel wie möglich vom Land sehen möchte.
Zeitkarte für Pendler und Schüler
Wenn du zur Arbeit oder zur Schule regelmäßig zwischen zwei Stationen hin- und herfährst, empfehlen wir eine Zeitkarte zu benutzen. Diese sind sowohl an Fahrkartenautomaten als auch am Ticketschalter erhältlich und ermöglichen dir endlos viele Fahrten zwischen 2 bestimmten Stationen für einen festgelegten Zeitraum. Mit dem praktischen Zeitticket wirst du viel Geld und Zeit einsparen.
Selbst wenn du nicht pendeln musst lohnt es sich immer nach Tages- oder Wochentickets Ausschau zu halten. Insbesondere die größeren Städte bieten oft solche Tickets für Touristen an und enthalten manchmal sogar Rabatte für beliebte Sehenswürdigkeiten in der Gegend – ideal für einen Sightseeing-Tag.
Fahrrad
Wenn du dich vollkommen in den japanischen Alltag integrieren möchtest, ist Fahrrad fahren eine gute Option. Da Radfahren in Japan sehr üblich ist, sind die meisten Orte auch sehr fahrradfreundlich. Bei Gebrauchträdern findet man oft gute Qualität für wenig Geld und du sparst dir damit im Endeffekt Fahrtkosten. Aber bei schlechtem Wetter kannst du natürlich trotzdem noch auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen.
Vergiss aber auf keinen Fall die Fahrradregistrierung! Diese ist in Japan Pflicht, kostet aber nur einmalig 500 Yen und wird entweder direkt beim Fahrradkauf oder bei der örtlichen Polizeiwache abgeschlossen.
Seishun 18 Pass
Wenn du länger als 3 Monate in Japan verbringst und mit einem Studentenvisum einreist, kannst du leider nicht den berühmten Japan Rail Pass kaufen. Aber es gibt Alternativen, mit denen du das Land auch mit kleinem Budget erkunden kannst. Eine dieser Alternativen ist der Seishun 18 Pass: Zwar ist der Pass auf bestimmte Ferienzeiten angepasst und kann nicht für den shinkansen oder Limited Express benutzt werden, aber immerhin kann man eine entspannte 5-tägige Reise damit verbringen. Eine wunderbare Möglichkeit, in Ruhe das Land kennenzulernen.
Nachtbus
Unser Favorit unter den Spartipps sind die Fernreise- und ganz besonders die Nachtbusse. Es gibt zahlreiche Angebote und durch die Fahrt über Nacht schlägt man direkt zwei Fliegen mit einer Klappe – Transport und Unterkunft. Klingt ungemütlich, ist aber nicht: Die Nachtbusse in Japan sind bequem und gut ausgestattet, teilweise mit verstellbaren Sitzen, Decken und WLAN, um deine Reise so angenehm wie möglich zu gestalten.
Essen und Trinken
Der dritte Punkt auf der Liste der Lebenshaltungskosten ist Essen und Trinken. Auch in Japan ist es günstiger Zuhause selber zu kochen. Schüler sind meistens knapp bei Kasse und durch Ernährung Geld einzusparen ist eine der einfachsten Optionen, wenn man mit kleinem Budget in Japan leben möchte. Eventuell musst du dafür allerdings deine Ernährungsweise etwas anpassen. Wenn du dir beispielsweise mal ein Sandwich machen möchtest, wirst du deine Meinung schnell ändern, sobald du den Preis und die Größe vom japanischen Brot gesehen hast. Vielleicht ist dir auch schon bekannt, dass Obst und Gemüse in Japan ebenfalls nicht gerade billig ist. Aber keine Sorge, wer am richtigen Ort und zur richtigen Zeit im Supermarkt Ausschau hält, wird schnell den einen oder anderen Rabatt entdecken. Vor allem abends werden ältere Artikel nach und nach aussortiert und wesentlich günstiger verkauft – direkt zuschlagen!
Wenn du etwas außerhalb wohnst gibst es wahrscheinlich spezielle Obst- und Gemüseläden, die nicht nur günstiger sind, sondern du unterstützt auch den örtlichen Einzelhandel.
Sogar Essen gehen kann in Japan eine vergleichsweise erschwingliche Alternative sein. Es gibt diverse günstige Restaurantketten sowie viele All-you-can-eat oder -drink Angebote. Eine gute Mahlzeit für einen angemessen Preis bekommst du also entweder in Kettenrestaurants, wie Yoshinoya, Matsuya, Sukiya und Coco’s, oder in kleinen Familienunternehmen etwas außerhalb.
Wohnen
Die besten Läden, um dein neues Zuhause für möglichst wenig Geld gemütlich einzurichten, sind 100-Yen-Shops, wie Daiso, Can Do und 3 Coins. Lies dir unseren praktischen Guide durch, um zu erfahren, was du dort alles finden und entdecken kannst. Um in Sachen Mode ebenfalls sparsam bleiben zu können, sind die vielen Second-Hand Läden in Japan die beste Option. Harajuku hat davon besonders viele, aber die meisten Städte haben ihre eigenen, typischen Läden für Schüler und Studenten.
Das Beste aus Japan machen
Mit kleinem Budget in Japan leben heißt auf keinen Fall, dass du auf den ganzen Spaß verzichten musst und nicht das Beste aus deinem Aufenthalt machen kannst. Gerade als Schüler oder Student bist du etwas flexibler, musst dich nicht zwingend auf das Wochenende beschränken und kannst die Woche über einige Rabatte beim Karaoke oder im Manga Café abstauben.
Vor allem in der Nähe deiner Schule oder Unterkunft solltest du die Augen offen halten; oft gibt es spezielle Angebote für Schüler-/Studenten oder Gruppenrabatte. Wenn dir der Sinn nach einem Kinobesuch steht, gibt es auch da bestimmte Tage und je nach Kino auch Tageszeiten, an denen die Preise günstiger sind.
Museen und Kulturstätten bieten ebenfalls oft Schülertage oder Ermäßigungen an, also informiere dich gut vor deinem Besuch.
Und zu guter Letzt, besuche auf jeden Fall lokale Feste und Events. Das ganze Jahr über finden in Japan kostenlose Feste statt, immer angepasst an die Jahreszeit. Ein Abstecher in ländliche Gegenden und Küsten sind auch kostenfrei und immer einen Besuch wert.
Wandern und Campen ist auch eine günstige Variante, das Land zu entdecken. Campen ist zwar nicht unbedingt üblich in Japan, aber es gibt dennoch eine Vielzahl an kostenlosen Campingplätzen mit überraschend guter Ausstattung.
Wenn du noch mehr wissen willst, dann lies dir auch unseren Artikel mit Tipps zum Geld sparen in Japan durch!
Du siehst, auch mit kleinem Budget in Japan zu leben ist kein Problem. Worauf wartest du also noch? Ein fantastisches Abenteuer wartet auf dich! Kontaktiere uns jetzt und erfahre alles über deine Möglichkeiten.