Meine Entscheidung zum Japanischlernen im Ausland vor zehn Jahren war die wichtigste Entscheidung, die ich je getroffen haben und sie hat mein Leben stark verändert. Es gibt so viele Dinge, die ich gelernt und getan habe, was nicht passiert wäre, wenn ich in dem Land geblieben wäre, in dem ich geboren wurde.
Verlasse deine Komfortzone
Als ich in Japan mit einem Studentenvisum in der Hand ankam und die Sprachschule eine Woche später begann, war ich kein Tourist. Ich wusste, ich muss die Sprache lernen, eine Kultur verstehen, die ganz anders als meine eigene ist und mit Menschen kommunizieren, die mich nicht verstehen, einfach nur um Wasser zu kaufen. Natürlich bereitete mir dies Kopfschmerzen. Natürlich dachte ich: „Warum habe ich meinen Job als Programmierer nicht behalten?“ Ich könnte zur gleichen Zeit aufwachen, im gleichen Bett und hätte die gleiche Routine im Leben, welches so bequem war. Aber nach ein paar Wochen verschwinden die Kopfschmerzen und die Aufregung steigt, du wirst das Gefühl haben jeden Tag schlauer zu werden und so viele Dinge lernen.
Als ich nach einem Jahr Japanisch lernen im Ausland meine Familie und Freunde besuchte, hatte ich das Gefühl, dass die Zeit für sie stehen geblieben war und für mich 10 Mal schneller verlaufen war. Ich glaube, ich wäre heute nur 10 % von dem, der ich heute bin, wenn ich einfach in meiner Heimat geblieben wäre!
Neue Leute und neue Möglichkeiten
Während meines ersten Jahres in Japan, habe ich ein Mal täglich eine Japanisch-Sprachschule besucht und die Sprache in einer unglaublichen Geschwindigkeit gelernt. Ich habe den Trainer der japanischen Fußballnationalmannschaft getroffen (Zaccheroni zu dieser Zeit). Ich habe für Hideo Kojima übersetzt und für eine bekannte Videospiel-Webseite während der Tokyo Game Show. Ich habe geschauspielert und kam ins Fernsehen, ich habe Freunde fürs Leben, aus vielen verschiedenen Ländern, gefunden und habe meine eigene Firma (Go! Go! World) gegründet. Ich habe nicht erwartet, dass irgendwas dieser Art passieren würde, bevor ich nach Japan gekommen bin.
Selbstvertrauen stärken
Bevor ich zum Japanischlernen ins Ausland gezogen bin, war ich nicht sehr selbstbewusst. In ein neues Land zu gehen ohne Freunde und Sprachkenntnisse und es dann zu schaffen, Freunde zu finden und die Sprache zu lernen, gibt dir viel Selbstbewusstsein. Wenn du in einem fremden Land lebst, ist es oft so, dass die Einheimischen sich sehr für dich interessieren, da sie Ausländer treffen wollen. Dies macht es einfach neue Freunde zu finden und neue Dinge zu erleben.
Öffne dich
Menschen haben mir immer gesagt, dass ich eine aufgeschlossene Person bin, sogar bevor ich zum Japanisch lernen im Ausland war. Als ich jedoch auf die andere Seite der Welt zog und im Klassenzimmer gemeinsam mit Koreanern, Chinesen, Schweden, Ägyptern, Esten, Niederländern usw. saß, welche meine besten Freunde zu dieser Zeit wurden, wurde ich wirklich zu einer aufgeschlossenen Person. Aufgeschlossen zu sein bedeutet, dass man die Menschen nicht nach ihrem äußeren Erscheinen verurteilt und keine Vorurteile basierend auf unterschiedlichen Kulturen, Religionen oder Werten hat. Man ist respektvoller gegenüber anderen Menschen und tolerant gegenüber anderen Standpunkten.
Schätze, was du hast
Ich begann meine Heimat mehr und mehr zu schätzen und alles, was ich hatte, jedoch erst als ich es nicht mehr hatte. Ich wusste, dass ich mit einer großartigen Familie und Freunden in Italien gesegnet war, aber ich habe umso mehr festgestellt, dass meine Heimat und die Menschen um mich herum außergewöhnlich sind. Ich habe auch Unterschiede zwischen Italien und Japan erkannt, bei denen mein Heimatland die Oberhand hat! Manchmal muss man weit weggehen und neue Dinge erleben, um alles aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Du wirst es wieder tun wollen
Die Arbeit bei Go! Go! World hat mir die großartige Möglichkeit gegeben, tausende Sprachschüler aus der ganzen Welt, die in Japan lernen, zu treffen. Ich habe noch keine einzige Person getroffen, die bereut hat, nach Japan gekommen zu sein. Was die meisten, mich eingeschlossen, sagen, ist, dass wenn ich vorher gewusst hätte wie gut und lebensverändernd es ist, mich für das Japanischlernen im Ausland zu entscheiden, hätte ich es viel früher gemacht (Ich war 26 Jahre alt, als ich nach Japan kam).
Lerne eine neue Sprache
Wenn du bereits versuchst hast, selber Japanisch zu lernen oder an einer Universität in deiner Heimat, vergiss es. Der beste und einzige Weg, die japanische Sprache zu lernen, ist in Japan. Wenn du nicht viel Zeit hast, weil du studierst oder arbeitest, kannst du eine Sprachreise ausprobieren. Ein Monat Sprachaufenthalt im Sommer kommt etwa einem Jahr in deiner Heimat gleich. Wenn du für mindestens 6 Monate mit einem Studentenvisum kommen kannst, wirst du mehr Japanisch lernen können, als in deinem ganzen Leben in deiner Heimat.
Ich habe so viel mehr vom Japanischlernen bekommen, als ich gedacht habe. Es war wirklich eine lebensverändernde Erfahrung und ich spreche nun auch wirklich gutes Japanisch.