Die wichtigsten japanischen Wörter und Sätze für den Alltag

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Dein Leben in Japan fängt an, du gewöhnst dich an die neue Umgebung und entwickelst einen neuen Alltag. Dabei wirst du sehr schnell feststellen, dass es bestimmte Wörter und Sätze gibt, die du ständig von anderen zu hören bekommst. Natürlich wird das Beherrschen der Sprache deinem Leben in Japan viel mehr Tiefe verleihen. Aber wenn du mit der Sprache noch nicht vertraut bist, gibt es einige wichtige japanische Sätze für den Alltag, die du kennen solltest.

Hier sind unsere Top 5 der wichtigsten japanischen Sätze, die dir das tägliche Leben erleichtern werden.

Sumimasen すみません

Das wahrscheinlich am häufigsten verwendete japanische Wort, da es in vielen verschiedenen Kontexten verwendet werden kann. Es bedeutet „Entschuldigung“, kann aber auch „Entschuldigen Sie bitte“ oder „Danke“ bedeuten. Außerdem kann man es benutzen, um die Aufmerksamkeit einer Person zu erregen (z. B. in einem Restaurant, um die Bedienung zu rufen).

Es gibt unzählige Situationen, in denen es verwendet wird: wenn man aus einem überfüllten Zug aussteigt, wenn man jemanden nach dem Weg fragt, wenn man versehentlich jemanden im Supermarkt anrempelt, wenn man jemanden um einen Gefallen bittet, wenn man sich bei jemandem entschuldigt.

Zum Beispiel:

すみません、トイレはどこですか?
Sumimasen, toire wa doko desuka?
Entschuldigung, wo ist die Toilette?

すみません、降ります!
Sumimasen, orimasu!
Entschuldigung, ich steige aus (dem Zug)!

Beachte, dass „sumimasen“ als eher milde Entschuldigung gilt und daher nicht für ernstere Vergehen verwendet wird. Zum Beispiel solltest du dich damit nicht entschuldigen, wenn du eine wichtige Deadline für die Arbeit versäumt hast – dafür ist der Ausdruck zu sacht.

Daijoubu desu 大丈夫です

Daijoubu desu ist einer der vielseitigsten und wichtigsten japanischen Sätze für den Alltag. Daijoubu bedeutet „in Ordnung“ oder „Okay“, aber im richtigen Kontext kann es auch als „Ja“ oder „Nein“ verwendet werden.

Ein übliches Szenario, in dem dieser Satz gebraucht wird, ist beispielsweise im Supermarkt, wenn dich der Angestellte fragt, ob du eine Punktekarte dabei hast. Hast du keine, kannst du einfach „daijoubu desu“ sagen, und der Verkäufer kann aus dem Kontext ableiten, dass damit „Nein“ gemeint ist.

Eine weitere alltägliche Situation für diesen Satz ist die Bestätigung einer Reservierung oder eines Termins, beispielsweise bei einem Restaurant oder einem Arzt. Oft wird man gefragt, ob eine bestimmte Zeit passt, worauf du mit „daijoubu desu“ antwortest, wenn du mit dem Vorschlag einverstanden bist.

Genauso kannst du auch „Daijoubu desuka?“ als Frage formulieren, um eine Person zu fragen, ob sie mit etwas einverstanden ist. Bist du zum Beispiel mit jemandem verabredet, aber leider etwas spät dran, kannst du anrufen oder eine Nachricht senden, um Folgendes zu sagen:

すみません、10分遅れます。大丈夫ですか?
Sumimasen, juppun okuremasu. Daijoubu desuka?
Entschuldige, ich verspäte mich 10 Minuten. Ist das okay?

Außerdem kannst du mit „Daijoubu desuka?“ jemanden fragen, ob es ihm/ihr gut geht. Wenn du beispielsweise siehst, wie jemand stolpert, kannst du fragen: „Daijoubu desuka?“. Und umgekehrt kann die Person, die gestolpert ist darauf  „Daijoubu desu!“ antworten, wenn alles in Ordnung ist.

Wie du siehst gibt es wirklich sehr viele Möglichkeiten, diesen Ausdruck zu verwenden. Und mit Sicherheit wirst du ihn sehr schnell in deinem Alltag in Japan wiederfinden und verwenden.

Basic daily Japanese phrases infographic in German

Yoroshiku Onegaishimasu よろしくお願いします

„Yoroshiku onegaishimasu“ ist ein weiterer sehr vielseitiger Ausdruck und hat daher keine direkte Übersetzung. Stattdessen kann sich die Bedeutung je nach Situation ändern, bezieht sich jedoch im Allgemeinen auf die Dankbarkeit für eine Handlung, die in Zukunft stattfinden wird.

Man benutzt diesen Satz, wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, wenn man jemandem Dankbarkeit zeigen möchte, wenn man jemanden bittet, etwas für einen zu tun, wenn man in einem Restaurant oder Café bestellt, und so weiter.

Zum Beispiel beim ersten Kennenlernen:
はじめまして, アンナ です。よろしく お願いします。
Hajimemashite, Anna desu. Yoroshiku onegaishimasu.
Ich heiße Anna, freut mich, Sie kennenzulernen.

Auf der Arbeit musst du möglicherweise jemanden bitten, etwas für dich zu erledigen. In diesem Fall drückt dieser Satz deine Dankbarkeit dafür aus:

田中さん、この資料明日までにコピをしてくれますか?よろしくお願いします。
Tanaka-san, kono shiryou ko-pi o shite kuremasuka? Yoroshiku onegashimasu.
Tanaka-san, können Sie dieses Dokument für mich kopieren? Vielen Dank im Voraus.

In einer ungezwungenen, informellen Situation z.B. mit Freunden kannst du die Phrase auch verkürzen. Fragst du beispielsweise eine Klassenkameradin, ob du ihr Japanisch Notizbuch leihen kannst:

Du:
アンナちゃん、日本語のノート貸してくれる?
Anna-chan, nihongo no nooto kashite kureru?
Anna-chan, kann ich mir dein Japanisch Notizbuch leihen?

Anna:
いいよ!
iiyo!
Klar!

Du:
よろしく!
Yoroshiku!
Danke!

Die richtige Anrede, wie -chan oder -san, kannst du übrigens in diesem Artikel lernen.

Und alle weiteren Regeln zu dieser Phrase im Detail erfährst du in unserem Guide zu „yoroshiku onegaishimasu“.

Onegaishimasu & Kudasai お願いします & ください

Wichtige japanische Sätze wären nicht vollständig ohne diese beiden Wörter, denn sie beide bedeuten „Bitte“. Wenn du beispielsweise im Restaurant bestellst oder jemanden um einen Gefallen bittest, sagst du am Ende „kudasai“ oder „onegaishimasu“.

„Onegaishimasu“ ist höflicher als „kudasai“ und manchmal sind die beiden austauschbar, aber in bestimmten Situationen passt nur eins von beiden.

Zum Beispiel bei der Arbeit sollte lieber höfliche Sprache verwendet werden. Also ist „onegaishimasu“ besser geeignet, wenn du einen Kollegen um einen Gefallen zu bittest.

Allerdings folgt auf eine Handlung normalerweise „kudasai“, zum Beispiel:

ちょっと待ってください。
Chotto matte kudasai.
Bitte warten Sie einen Augenblick.

早くしてください。
Hayaku shite kudasai.
Bitte beeilen Sie sich.

Arigatou gozaimasu ありがとうございます

Wenn wichtige japanische Sätze nicht ohne ein „Bitte“ auskommen, dann darf auch das „Danke“ nicht fehlen. Der Gebrauch ist auch ohne weitreichende Japanischkenntnisse sehr eindeutig, und so kannst du mit „arigatou gozaimasu“ zumindest schon erfolgreich deine Dankbarkeit ausdrücken.

Unser Beispiel führt uns mal wieder in den Supermarkt, wo der Verkäufer dir gerade dein Wechselgeld überreicht. Du nimmst es natürlich dankend an und sagst deswegen „Arigatou gozaimasu!“.

Ein anderes Beispiel, diesmal in der Schule: Du stellst deinem Lehrer eine Frage, er gibt dir eine wirklich hilfreiche Antwort und du bedankst dich mit „Arigatou gozaimasu“. Üblicherweise danken die Schüler der Lehrkraft auch zum Schluss für die Unterrichtsstunde mit „Arigatou gozaimashita“, also in der Vergangenheitsform.

Bei näheren Bekannten und Freunden kannst du „gozaimasu“ weglassen und nur „arigatou“ sagen. Oder du machst die Phrase noch höflicher und drückst mit “doumo arigatou gozaimasu どうもありがとうございます” wirklich tiefe Dankbarkeit aus. Zum Beispiel wenn dir jemand sehr geholfen hat, du der Person damit aber Unannehmlichkeiten bereiten musstest, dann kannst du mit „doumo arigatou gozaimasu“ zeigen, wie dankbar du dafür bist.

Ähnlich wie mit „arigatou“ kannst du in zwanglosen Situationen nur „doumo“ sagen.

Mehr als nur Basics

Mit diesen nützlichen Wörtern und Phrasen beherrschst du bereits einige wichtige japanische Sätze für deinen Alltag in Japan. Dennoch empfehlen wir die Sprache richtig zu lernen, wenn du in Japan leben und arbeiten möchtest. Die besten Lernerfolge erzielt man durch absolute Immersion in die japanische Sprache und Gesellschaft. Was genau immersives Lernen ist und warum du damit Japanisch lernen solltest, erfährst du hier.

Oder wenn du noch nicht die Möglichkeit hast, nach Japan zu kommen, kannst du die Sprache auch online mit Akamonkai lernen, Tokyos größer Sprachschule für Japanisch. Alle Details und weitere Angebote für Online Kurse findest du hier.

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