Ein grundsätzliches Bedürfnis beim Erlernen einer neuen Sprache ist es, sich schnell ausdrücken können. Neben grundsätzlichen Begriffen wie „Hallo“, „Bitte“, „Danke“ und „Entschuldigung“ gehört dazu auch die Selbstvorstellung auf Japanisch. Im Japanischen nennt man dies jikoshōkai (自己紹介). Grundsätzlich funktioniert die Selbstvorstellung in Japan ähnlich wie in Deutschland: Man sagt hallo, nennt seinen Namen und erzählt ein wenig über sich selbst. Aber wie in jeder anderen Sprache auch gibt es ein paar Grundzüge, die man beachten sollte, um nicht auf die Nase zu fallen – denn auch in Japan zählt der erste Eindruck. Daher stellen wir dir im Folgenden vor, wie du dich auf Japanisch korrekt selbst vorstellen kannst.
Zunächst einmal beginnen wir mit den Grundbausteinen jeder Selbstvorstellung auf Japanisch. Diese bestehen aus einer einleitenden Grußformel, der Vorstellung selbst und einer Schlussformel.
Grußformel
Japanisch – Hajimemashite。(初めまして) Deutsch – Es freut mich, Sie kennenzulernen.
Die Grußformel hajimemashite wird beim Kennenlernen und der damit verbundenen Selbstvorstellung genutzt. Die Implikation des Ausdrucks ist, dass man etwas zum ersten Mal tut, was im Kontext des Vorstellens in etwa mit dem Deutschen Ausdruck „Es freut mich, Sie kennenzulernen“ übereinstimmt.
Sich selbst vorstellen
Japanisch – Watashi wa [Name] to mōshimasu。(私は[Name]と申します, わたしは[Name]ともう します) Deutsch – Ich heiße [Name].
Die Nennung des eigenen Namens gehört zu jeder Selbstvorstellung auf Japanisch dazu. Der japanische Satz mag auf den ersten Blick komplizierter wirken als die deutsche Übersetzung, lässt sich aber sehr leicht aufschlüsseln. Watashi ist das Subjekt – angezeigt durch den Partikel ha – und bedeutet „ich“. Mōshimasu ist die höfliche, konjugierte Version des Verbes mōsu (申す), welches „heißen“ bedeutet und mit dem Partikel to eingeleitet wird. Das Japanische bietet noch weitere Möglichkeiten, seinen Namen zu nennen, aber mit dieser Form macht man in keiner Situation etwas falsch. Wichtig ist aber zu beachten, dass im Japanischen der Nachname vor dem Vornamen genannt wird.
Schlussformel
Japanisch – Yoroshiku onegaishimasu。 (よろしくお願いします) Deutsch – etwa: Bitte seien Sie mir wohlgesonnen.
Die Schlussformel yoroshiku onegaishimasu lässt sich nicht direkt ins Deutsche übersetzen. Im Falle der Selbstvorstellung auf Japanisch steht dahinter die Erwartung des Sprechers, dass sein Gegenüber, nun das es ihn kennt, ihn in Zukunft wohlwollend behandelt. Dieser Ausdruck kann einem in Japan aber auch an anderen Stellen begegnen, z.B. wenn eine Bitte vorgetragen wird.
Setzen wir alle Teile zusammen, so kommen wir auf die folgende Grundform jeder Selbstvorstellung auf Japanisch:
初めまして。私は[Name]と申します。よろしくお願いします。 Hajimemashite. Watashi ha [Name] to mōshimasu. Yoroshiku onegaishimasu.
Es lohnt sich, diese Form möglichst häufig zu üben, da man immer wieder in Situationen kommen wird, in denen man sich selbst vorstellen muss. Da macht es immer einen guten Eindruck, wenn die Antwort wie aus der Pistole geschossen kommt.
Der Feinschliff
Nun wirst du aber sicherlich mehr vorstellen wollen als deinen Namen – hier beginnen die zahlreichen Varianten, die jede Selbstvorstellung auf Japanisch zu etwas Individuellem machen. Es gibt zu viele Möglichkeiten, um sie hier alle aufzuzählen, aber ein paar nützliche Ausdrücke und Sätze möchten wir dir gerne an die Hand geben:
Japanisch – Doitsu no shusshin desu。(ドイツの出身です) Deutsch – Ich komme aus Deutschland.
Japanisch – Sodachi wa [Stadt] desu。(育ちは[Stadt]です) Deutsch – Ich bin in [Stadt] aufgewachsen.
Japanisch – [A] daigaku [B]gakubu [C]ka no gakusei desu。 ([A]大学[B]学部[C]科の学生です) Deutsch – Ich bin Student im Fachbereich [C] der Fakultät [B] an der Universität [A].
Japanisch – Watashi wa [Firma A] no kaishain desu。(私は[A]会社の会社員です) Deutsch – Ich bin Angestellter bei [Firma A].
Japanisch – Shumi wa [A] to [B] desu。(趣味は[A]と [B]です) Deutsch – Meine Hobbys sind [A] und [B].
Diese Beispiele erlauben es dir, ein wenig mehr über dich zu erzählen. Wie in jeder Sprache gibt es aber auch im Japanischen viele Möglichkeiten, um die gleiche Aussage mit anderen Satzkonstruktionen und Vokabeln auszudrücken. Halte daher in Japan die Ohren gespitzt, um weitere Varianten kennenzulernen und dein Sprachwissen zu erweitern.
Etikette
Zum Abschluss gibt es noch ein paar kleine Punkte, die man bei jeder Selbstvorstellung auf Japanisch beherzigen sollte. Zunächst einmal gilt es eher als schlechtes Charaktermerkmal, wenn man seine Stärken zu sehr hervorhebt – ein wenig Zurückhaltung wird stattdessen geschätzt. Ferner sollten die Hände während der Vorstellung an der Körperseite oder vor dem Körper verweilen. Ein Halten hinter dem Rücken sollte vermieden werden. Und zuletzt ist eine kurze Verbeugung jeweils zu Beginn und am Ende der Selbstvorstellung angebracht.
Damit hast du die wichtigsten Elemente einer Selbstvorstellung auf Japanisch kennengelernt. Nun wünschen wir dir viel Spaß bei der Entwicklung deiner persönlichen Variante!