Japanisches Katsu – das Schnitzel der Japaner

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In Japan gibt es eine Vielzahl an Gerichten, die das Wörtchen katsu (カツ) enthalten. Doch was hat es damit eigentlich auf sich? Und welche verschiedenen Varianten gibt es davon? Wir stellen dir hier japanisches Katsu einmal etwas genauer vor.

Japanisches Katsu – Was ist das?

Wenn es um japanisches Katsu geht, ist insbesondere Tonkatsu (豚カツ) sehr beliebt. Inzwischen gehört es vor allem unter ausländischen Touristen neben Sushi, Ramen, Curry und Sukiyaki zu den japanischen Gerichten, die man bei einer Reise probiert haben sollte.

Wörtlich übersetzt heißt Tonkatsu nichts anderes als Schweinekotelett oder Schweineschnitzel und es kommt dem Schnitzel, welches wir aus Deutschland kennen, auch recht nahe. Das Fleisch stammt meist aus der Lende oder ist ein Filet, wird anstatt mit Semmelbröseln mit dem japanischen Panko paniert und wird dann frittiert.

In den meisten Restaurants wird es traditionell zusammen mit geschnittenem Weißkohl, Miso-Suppe, Reis und einer Sauce serviert. Vielerorts unterscheidet sich vor allem die Sauce hierbei. Mancherorts wird eine Art Worcestershire Sauce genutzt, andernorts auch oft eine etwas dickere Tonkatsu Sauce bis hin zur dick­flüs­si­gen Demiglace Sau­ce.

Die über 100-jährige Geschichte des Tonkatsu geht zurück bis in die Meiji-Zeit, denn bereits um 1900 wurde es in Japan als Yōshoku (洋食), also westliches Gericht, serviert. Es wurde allerdings in den folgenden Jahren von japanischen Köchen immer mehr übernommen und gehört heute auf der Speisekarte meist zu den Gericht der japanischen Küche.

Die Vielfalt des japanischen Katsu

Neben dem üblichen Tonkatsu gibt es in der japanischen Küche noch viele andere Varianten. Ein paar davon möchten wir dir hier vorstellen.

 Katsudon

Gleich nach Tonkatsu selbst kommt auf der Beliebtheitsskala Katsudon (カツ丼). Das Don steht dabei für Schale und deutet darauf hin, dass das Tonkatsu hier auf einer Schale Reis serviert wird. Das Katsu wird hierbei oft zusammen mit einer Brühe, Ei und Zwiebeln zubereitet und erhält somit eine saftige Konsistenz.

Katsu-Curry

Wie der Name bereits sagt, gibt es bei Katsu-Curry (カツカレー) das Katsu zusammen mit japanischem Curry. Diese Variante findet man oftmals in Curry-Restaurants, kann sie aber auch recht einfach zuhause selbst machen.

Katsu-Sando

Katsu-Sando (カツサンド) ist die Kurzform von Katsu-Sandwich. Das Katsu befindet sich hier zwischen zwei weichen Toastscheiben und kann bequem als Sandwich mit den Händen gegessen werden. Auch hier gibt es verschiedene Unterarten, je nach Füllung und Art des Toasts.

Menchikatsu, Gyukatsu, Torikatsu, mehr

Natürlich kann man auch jedes andere Fleisch mit Panko panieren und frittieren. Je nach Inhalt erhält dieses dann seinen Namen. So gibt es beispielsweise Menchikatsu (メンチカツ) mit Hackfleisch, Gyūkatsu (牛カツ) mit Rind-/Kalbsfleisch oder Torikatsu (鳥カツ) mit Hähnchen. Manchmal kann man sich sein Katsu neben Fleisch auch mit Gemüse und Käse füllen lassen.

Wenn ihr in Japan seid, solltet ihr japanisches Katsu unbedingt einmal probieren. Es gibt auf Katsu-Gerichte ausgerichtete Restaurants, aber ihr findet diese auch oft in Family Restaurants, Nudelläden, Bentoshops oder Convenience Stores.

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