Wir haben drei Teilnehmer von unserem 12-wöchigen Online Japanischkurs für Anfänger – Antares aus Mexiko, Guillaume aus Frankreich und Tanner aus den Vereinigten Staaten – nach ihren Erfahrungen mit dem Kurs gefragt.
Hier erfährst du, welche Fortschritte sie beim Japanisch lernen gemacht haben, welche Schwierigkeiten sie mit dem Kurs hatten und welche Tipps sie für das Zeitmanagement beim Belegen eines Online Sprachkurses haben.
Beachte, dass die Antworten zu Gunsten von Klarheit und Kürze bearbeitet wurden.
Welches Sprachniveau hattest du vor Kursbeginn?
Antares: Fast gar keins. All mein Wissen kam aus Anime und YouTube Videos.
Guillaume: Fast Anfänger. Ich kannte bereits Hiragana, Katakana und einige Vokabeln vom Manga lesen oder Anime auf Japanisch gucken.
Tanner: Vor Kursbeginn hatte ich bereits einen Japanischkurs für Anfänger an meinem Community College absolviert. Zwar habe ich dort viel gelernt und es hat mir wirklich Spaß gemacht, aber aufgrund der mangelnden Übung im Anschluss an den Kurs, den ich vor über zwei Jahren belegt hatte, war er im Hinblick auf meine derzeitigen Japanischkenntnisse fast überflüssig.
Was gefiel dir am Online Japanischkurs für Anfänger am besten?
Antares: Dass ich in meinem eigenen Tempo vorgehen konnte, und der Kurs in gewisser Hinsicht privat war.
Guillaume: Der Unterricht ist auf sehr interessante Art gestaltet und alles wird perfekt erklärt, so dass wir es viel schneller verstehen.
Tanner: Ich habe Japanischkenntnisse erworben, die ich sofort anwenden konnte. Was ich in dem Kurs gelernt habe, waren nicht nur die Grundlagen der Sprache und die Mittel, die man zum Bilden von Sätzen braucht, sondern er gab mir Mittel, die ich in meinem Leben in Amerika leicht anwenden kann, während ich darauf warte, nach Japan zu gehen.
Was war für dich die größte Herausforderung?
Antares: Da es keine “Konsequenzen” gab, vergaß ich manchmal den Kurs und ließ ihn tagelang links liegen. Ich musste mich also wirklich auf das Lernen konzentrieren und einen Zeitplan aufstellen. Ansonsten ist es ein ziemlich unkomplizierter und einfacher Kurs.
Guillaume: In kurzer Zeit eine Menge Vokabeln merken. Die Kanji sind auch wirklich schwer auswendig zu lernen, aber das macht das Lernen unterhaltsamer und anspruchsvoller.
Tanner: Der schwierigste Teil des Kurses war für mich, das Gelernte in meinem täglichen Leben anzuwenden – das war aber auch einer meiner Lieblingsaspekte! Ich habe die großartige Gelegenheit, in der Nähe von vielen japanischen Restaurants und Geschäften zu wohnen, wo ich meine Sprachkenntnisse anwenden kann.
Wie funktionierte deine Zeitplanung während der Kursdauer?
Antares: Ich hatte einen Teilzeitjob, deshalb vergaß ich manchmal meine Kurse, weil ich entweder müde war oder einfach keine Lust hatte, an dem Tag noch zu lernen. Der Kurs hat mir jedoch geholfen, mich von meiner täglichen Routine abzulenken, und so habe ich versucht, jeden Nachmittag mindestens 30 Minuten am Kurs teilzunehmen.
Guillaume: Als ich mit dem Online Japanischkurs anfing, war er jeden Tag meine Priorität. Morgens habe ich etwa zwei Stunden mit den täglichen Lektionen verbracht. Nachmittags habe ich dann Hausaufgaben gemacht und die Lektionen noch einmal gelesen. Während des gesamten Zeitraums hatte ich vielleicht zwei oder drei Wochen Urlaub. Aber wenn ich freie Zeit hatte, habe ich die Lektionen gelesen.
Außerhalb des Unterrichts kaufte ich mir Übungsbücher, um über den Kurs hinaus ein wenig zu lernen. Ich habe auch ein Kanji-Übungsbuch und ein Kanji-Wörterbuch gekauft, die ich auch nach dem Kurs noch benutze.
Tanner: Es fiel mir leicht, meine Vollzeitbeschäftigung und mein Privatleben unter einen Hut zu bringen und trotzdem alle Lektionen zu absolvieren. Ich habe meinen eigenen “Stundenplan” erstellt und mir fünf Tage Zeit für den Online Japanischkurs, und zwei Tage für die Wiederholung des Gelernten eingeteilt.
Abgesehen von der Zeit, die ich mit dem Kurs verbracht habe, habe ich mir vorgenommen jeden Tag mindestens eine Stunde das Gelernte zu wiederholen. Ich verbrachte einige Zeit damit, meine Notizen beim Abendessen durchzugehen oder mich selbst bei etwas Hintergrundmusik über die Satzstruktur zu testen. Und am wichtigsten: Vor dem Schlafengehen lernte ich mit Karteikarten die neuen Vokabeln, mit denen ich am meisten Schwierigkeiten hatte.
Was glaubst du, wie sehr sich deine Japanischkenntnisse am Ende des Kurses verbessert haben?
Antares: Ich denke, meine Sprachkenntnisse haben sich verbessert. Ich persönlich hätte jedoch mehr Zeit und Mühe in das Lernen investieren und ein höheres Niveau erreichen können, als ich es heute habe.
Guillaume: Ich habe meine Fähigkeiten bis zum Ende des Kurses wirklich verbessert und bin wahrscheinlich in der Lage, nach Japan zu reisen und mich dort in simplen Angelegenheiten zu verständigen. Vielleicht ist mein Sprechen noch nicht ganz flüssig, aber je mehr Vokabeln ich kenne, desto mehr kann ich sagen oder fragen.
Tanner: Mein Japanisch hat sich durch diesen Kurs immens verbessert. Eine meiner größten Befürchtungen, als ich mich für eine Sprachschule in Japan beworben habe, war die Frage wo ich anfangen sollte, um auch nur das Anfängerjapanisch wieder zu erlernen, das ich einmal hatte. Zwölf Wochen reichen bei weitem nicht aus, um fließend Japanisch zu sprechen, aber ich habe jetzt mehr Zuversicht für das Japanisch Lernen in Zukunft.
Wie sieht dein Sprachstudium jetzt aus, nach Abschluss vom Japanischkurs für Anfänger?
Antares: Ich versuche jeden Tag mit YouTube-Videos zu üben, ich folge TikTok-Accounts, die mich jeden Tag an Vokabeln erinnern, und ich folge japanischen Influencern, damit ich nicht vergesse, was ich schon weiß. Zurzeit überlege ich, nach Osaka zu gehen, um mein Japanischstudium fortzusetzen, damit ich mir eine Zukunft in Japan aufbauen kann.
Guillaume: Nachdem ich meinen Online Japanischkurs für Anfänger beendet hatte, habe ich alleine weiter Japanisch gelernt, denn ich bin immer noch ein Anfänger und muss jeden Tag daran arbeiten, besser zu werden. Ich hoffe, dass ich in Zukunft mehr über die japanische Kultur erfahren und dort Freunde finden werde. Mein Ziel ist es, die japanische Schrift zu lernen, um meinen Manga zu schreiben, und, wenn möglich, etwas Zeichnen zu lernen, während ich in Japan bin.
Tanner: Nach Abschluss des Kurses habe ich mich vor allem darauf konzentriert, mehr Kanji aus einem Arbeitsbuch zu lernen, das ich online gekauft habe. Ich versuche auch ein paar Kanji aus den Manga zu lernen, die ich gerade lese oder vom Japanischen ins Englische übersetze.
Ich habe auch den Go! Go! Nihon Japanisch Crash Course belegt. Dieser Kurs war für mich besonders interessant, weil er Japanisch für Anfänger abdeckt, sich aber auch auf die japanische Kultur konzentriert. Besonders gefallen hat mir die Lektion über die Geschichte des japanischen Alkohols, die mit der Besichtigung einer Sake-Brauerei endete. Auch diesen Kurs kann ich wärmstens empfehlen, denn er war nicht nur ein guter Crashkurs, sondern auch sehr interessant, und ich habe viel mehr über die japanische Kultur und die Traditionen gelernt, als ich erwartet hatte.
Was sind deine besten Tipps für das Online-Lernen?
Antares: Es ist für uns alle eine schwierige Zeit im Moment und wir suchen alle nach etwas, um uns abzulenken – eine neue Sprache zu lernen ist großartig! Meine Tipps wären: Mache es in deinem eigenen Tempo, und wann immer du es für dich am besten findest. Setz dich nicht zu sehr unter Druck. Du sollst eine Sprache mit Freude lernen und nicht darunter leiden.
Finde einen Zeitplan, der für dich passt, und arbeite damit. Das kann am Vormittag oder am Nachmittag sein. Wenn du eine vielbeschäftigte Person bist, nimm dir jeden Tag mindestens 30 Minuten Zeit dafür. Konsequenz ist der Schlüssel. Wiederhole die Vokabeln für dich selbst. Wenn du dich überwältigt fühlst, mach eine Pause. Halte deine Notizen simpel. Du musst nicht alles aufschreiben, es sei denn natürlich, das funktioniert gut für dich.
Zum Schluss der Tipp, der mir am besten geholfen hat: Konsumiere so viel japanische Unterhaltung wie möglich. Schaue Anime, Reality-TV, YouTube-Vlogger und höre japanische Musik. Wenn du dein Gehirn so programmierst, dass du die Sprache auch in deiner Freizeit hörst, wird dir das Lernen der Sprache wirklich leicht fallen.
Guillaume: Eine Sprache zu lernen braucht Zeit, und man muss jeden Tag etwas dafür tun, auch wenn es nur kurz ist. Online zu lernen ist toll, aber niemand steht hinter dir und sagt dir, dass du weiterarbeiten sollst, also musst du motiviert sein. Setze dir ein Ziel, das du erreichen willst, und arbeite auch außerhalb des Kurses – nicht nur an den Hausaufgaben, sondern auch am Lesen, an Übungen, am Anschauen oder Hören von der japanischen Sprache.
Japanisch zu lernen ist wirklich interessant, also sollte man sich nicht dazu zwingen, sondern es mit Freude tun.
Tanner: Ich kann nur empfehlen, sich einen Zeitplan zu machen, Ablenkungen am Lernort zu vermeiden, usw. Aber mein wichtigster Ratschlag für diesen Kurs und das Japanischlernen im Allgemeinen ist, dass es Spaß machen soll. Japanisch zu lernen macht wirklich Spaß, aber das Lernen in einem Klassenzimmer oder in einem Online-Kurs kann schwierig werden. Ich denke es ist wichtig, weiterhin Spaß an der japanischen Sprache zu haben und unterhaltsame Wege zu finden, um weiter zu lernen und das bereits Gelernte außerhalb der Online-Kurse anzuwenden.
Eins meiner neuen Lieblingshobbys ist es, Mangas auf Japanisch zu lesen und sie ins Englische zu übersetzen. Das ist nicht nur unterhaltsam, sondern ich neige auch dazu viel von dem, was ich lerne, aufzunehmen. Das heißt ich bin nicht nur unterhalten, sondern lerne eigentlich auch! Das Erlernen einer neuen Sprache sollte niemals langweilig sein, aber es liegt in den Händen des Lernenden, es so unterhaltsam wie möglich zu gestalten.
Weitere Informationen zu dem 12-wöchigen Online Japanischkurs für Anfänger findest du hier. Falls du dir unsicher bist, welches Sprachniveau du hast, kannst du hier unseren Test dazu machen.
