Ein Nebengewerbe in Japan aufbauen

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Photo being taken on a phone of a drink.

Hast du schon einmal daran gedacht, in Japan ein Nebengewerbe zu gründen? Oder vielleicht einen Online-Shop zu eröffnen? Vielleicht hast du eine kreative Ader und liebst es zu malen, zu basteln oder zu fotografieren, oder vielleicht hast du andere Fähigkeiten, wie z. B. als Übersetzer oder Webdesigner.

Ein Nebengewerbe in Japan zu gründen ist nicht so schwer, wie viele vielleicht denken, und kann eine gute Möglichkeit sein, sich nebenher etwas dazuzuverdienen.

Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren!

Bevor du anfängst

Zunächst einmal müssen wir erwähnen, dass wir keine Experten auf diesem Gebiet sind und dass sich die Informationen in diesem Artikel ändern können. Wenn du ernsthaft vorhast, ein Online- oder Nebengewerbe in Japan zu gründen, empfehlen wir, sich immer bei einem Anwalt oder der japanischen Einwanderungsbehörde zu informieren.

Um loszulegen, musst du bei deiner örtlichen Einwanderungsbehörde in Japan eine Genehmigung für die Eröffnung eines Nebengewerbes beantragen. Für japanische Staatsangehörige, Ehepartner von japanischen Staatsangehörigen und Personen mit einem Daueraufenthaltsvisum ist dies nicht erforderlich.

Für Personen mit einem Studentenvisum ist es wichtig zu wissen, dass du eine Genehmigung für eine Teilzeitbeschäftigung in Japan beantragt haben musst und dass du nur 28 Stunden pro Woche arbeiten darfst. Weitere Informationen zur freiberuflichen Tätigkeit als Schüler findest du in unserem Artikel hier.

Für Personen mit anderen Arbeitsvisa ist es möglich, in Japan ein Nebengewerbe zu eröffnen, aber wenn das Produkt/die Dienstleistung, die du verkaufst, nicht in den Geltungsbereich deines Visums fällt, musst du eine „Erlaubnis zur Ausübung einer anderen Tätigkeit als derjenigen, die im Rahmen des zuvor erteilten Aufenthaltsstatus erlaubt ist“ (資格外活動の許可, shikakugaikatsudō no kyoka) beantragen.

Außerdem benötigst du ein japanisches Bankkonto. Mehr darüber, wie du eines bekommst, erfährst du in unserem Artikel hier.

Am Ende des Jahres ist es wichtig, dass du weißt, wie du deine Einkünfte melden und ordnungsgemäß versteuern musst. Das Verständnis der steuerlichen Pflichten für verschiedene Nationalitäten ist äußerst kompliziert, und wir sind keine Experten auf diesem Gebiet. Daher empfehlen wir dringend, sich von einem erfahrenen Steuerberater oder Anwalt beraten zu lassen, um die steuerlichen Anforderungen zu erfüllen. Einige Länder haben auch Steuerabkommen mit Japan abgeschlossen, die die üblichen Steuerpflichten außer Kraft setzen können.

Weitere Informationen über Steuern in Japan findest du bei der Nationalen Steuerbehörde Japans.

Warum einen Nebenerwerb in Japan ausüben?

Japan ist ein boomender Markt, bei dem vor allem Online-Shopping im Trend liegt. Das bedeutet, dass du gute Chancen hast, mit deinen Produkten/Dienstleistungen, die du verkaufen möchtest, eine große Gruppe von Menschen zu erreichen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, deinen Lebenslauf zu verbessern! Fähigkeiten in den Bereichen SEO, digitales Marketing und Marktforschung werden von vielen Arbeitgebern in der digitalen Welt von heute sehr geschätzt.

Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, dein Japanisch aktiv zu trainieren. Durch den Umgang mit Kunden in realen Situationen kannst du sicher sein, dass sich dein Geschäftsjapanisch und deine Sprachkenntnisse im Allgemeinen verbessern werden.

Wir empfehlen, dass du zumindest über mittlere Sprachkenntnisse verfügst, damit du deine Produkte erklären und mit Kunden und Geschäftspartnern auf eine höfliche Art und Weise kommunizieren kannst, die der japanischen Geschäftskultur entspricht.

Ein weiterer Grund, warum es sich lohnt, in Japan ein Nebengewerbe zu eröffnen, ist, dass es viele benutzerfreundliche Online-Tools gibt, die dir helfen, deine Produkte zu verkaufen und einen SEO (suchmaschinenoptimierten) Shop einzurichten.

Bild von jemandem der an einem Laptop arbeitet

Empfohlene Onlineplattformen

Wenn du Produkte online verkaufen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten, dies zu tun, und es kann eine großartige Möglichkeit sein, ein zusätzliches Einkommen zu erzielen. Vielleicht bist du ein Designer und möchtest deine Kunst verbreiten? Hier sind einige empfohlene Plattformen mit ihren Vor- und Nachteilen:

Base, ein einsteigerfreundlicher Dienst, der eine niedrige Provision für die von dir verkauften Produkte erhebt. Allerdings ist der Kundenstamm nicht so groß wie bei einigen anderen Online-Shops.
Mercari, eine Flohmarkt-App, die viele Nutzer hat und einfach zu bedienen ist. Sie hat eine etwas teure Provisionsgebühr von 10 %.
MercariShops ist im Gegensatz zur App ein Service, mit dem du einen richtigen Online-Shop einrichten kannst. Allerdings werden auch hier 10 % aller Verkäufe als Provision berechnet.
Suzuri bietet englischen Support und ermöglicht es, deine Arbeiten auf verschiedene Artikel deiner Wahl zu drucken (z. B. T-Shirts, Tassen). Wenn du ein Designer bist, ist dies eine großartige Möglichkeit, ein passives Einkommen zu erzielen, während du anderen Aktivitäten nachgehst, z. B. Japanisch lernen.
Amazon ist auch eine gute Möglichkeit, deine Produkte online zu verkaufen, und sie nehmen nur eine Provision von 100 Yen pro Produkt. Wenn du viele Produkte verkaufen möchtest, kannst du dich für den Profi-Plan anmelden, was ein gutes Angebot ist.

Eine weitere Möglichkeit, online etwas Geld zu verdienen, ist das Anbieten von Online-Kursen in Englisch oder deiner Muttersprache. Das kann entweder tiefgründig sein oder nur Konversation – du bestimmst den Inhalt!

Es gibt viele Japaner, die ihre Englischkenntnisse verbessern wollen, und viele wollen auch andere Sprachen lernen.

Wenn das interessant klingt, ist iTalki eine großartige Plattform für diese Art von Geschäft. Auf dieser Website kannst du deinen eigenen Lehrplan zusammenstellen und deine eigenen Preise festlegen.

Versuche nicht, das System auszutricksen

Egal, ob du einen Online-Shop eröffnest, Übersetzungsdienste anbietest oder für japanische Unternehmen Einsätze in englischer Sprache durchführst – überschreite nicht die Grenzen deines Visums. Dies kann deinen Aufenthalt in Japan gefährden und dazu führen, dass dein Visum widerrufen wird. Du musst die Eröffnung eines Nebengewerbes beantragen und Steuern für dein Nebeneinkommen zahlen.

Dieser Artikel ist als Leitfaden gedacht, um dir einige Ideen zu geben, wie du dich in Japan mit einem Nebenerwerb etwas dazuverdienen kannst, und du solltest immer darauf achten, die neuesten Informationen mit offiziellen Quellen abzugleichen.

Das war’s für dieses Mal! Fandest du den Artikel hilfreich? Wenn du Erfahrungen mit der Eröffnung eines Nebengeschäfts in Japan hast, kannst du gerne einen Kommentar abgeben.

Wenn du dich für mehr japanische Kultur oder das Leben in Japan interessierst, folge unserem Blog!

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